Kölner Opernkiste gastierte erneut auf der Bühne der Rhönschule

„Der Barbier von Sevilla“ verzauberte das junge Publikum der Klassen 5 und 6

Die Fachschaft Musik der Rhönschule Gersfeld durfte am vergangenen Dienstag die „Kölner Opernkiste ” wieder auf der Schulbühne begrüßen.

Gegründet wurde die Kölner Opernkiste im November 2010. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Ensemble aus jungen, professionellen Theaterschaffenden das Publikum von morgen direkt und vor Ort für die Oper zu gewinnen. Dies gelang ihnen vortrefflich, denn zahlreiche Kostüm- und Rollenwechsel sorgten zusätzlich für Abwechslung: Der Bariton Stefan Mosemann (“Kistenchef”, Übersetzung und Inszenierung) spielte den Figaro und Dr. Bartolo, die Sopranistin Paula Pineda Torres Rosina und Don Basilio. Die Figur Almaviva wurde von dem Tenor Antonio Florez gespielt. Hier schon einmal Applaus und Danke für die stimmlichen und schauspielerischen Leistungen!

Zu Beginn der Aufführung begrüße der Pinguin Pius die Kinder der 5. und 6. Jahrgangsstufe und führte in die Welt der Oper ein. In Interaktion mit den Kindern wurde zu Beginn ein großes Problem gemeinsam gelöst, denn der Vorredner hatte wichtige Darsteller zu Hause in Köln “vergessenen”. So wurden Darsteller einfach durch Freiwillige ersetzt und mit Kostümen und Utensilien versorgt, so z.B. die vier Soldaten, Gitarrenspieler und Blumenmädchen.  Doch eine Person fehlte immer noch: der Darsteller des Standesbeamten. Zur großen Freude aller Schülerinnen und Schüler wurde für die Rolle der Musiklehrer Herr Farnung auserkoren und zum Mitspielen verpflichtet.  Danach konnte es losgehen und die Opernsänger zogen alle Schülerinnen und Schüler in ihren Bann. Live auf der Bühne und live im Publikum – näher kann man Opernsänger nicht erleben! Nach reichlich Schlussapplaus spürte man immer noch die Aufregung und die Freude der Kinder.

Zum Inhalt

Jeden Morgen findet sich Graf Almaviva vor dem Fenster der schönen Rosina ein und singt ihr ein Ständchen. Er hat sich in das junge Mädchen verliebt und möchte ihr Herz gewinnen. Da er sich dabei nicht auf seinen Stand und Adel verlassen möchte, hat er sich als Student verkleidet und gibt sich als „Lindoro“ aus. Rosina wird allerdings von ihrem Vormund, dem geizigen, missgünstigen Doktor Bartolo gefangen gehalten. Dieser möchte sie gerne selber heiraten, auch um in den Besitz der reichen Erbschaft zu kommen. Almaviva trifft nun eines Morgens seinen alten Freund, den schlauen Barbier Figaro. Er bittet Figaro ihm behilflich zu sein, die Liebe Rosinas zu gewinnen. Figaro ist in der ganzen Stadt bekannt und hat als Barbier und Vertrauter auch Zugang zum Hause Doktor Bartolos. Nachdem Rosina schon am  Morgen einen Brief vom Balkon warf, in dem sie „Lindoro“ bat ihr seine Absichten mitzuteilen, schreibt sie in ihrer Arie „Ist mein Herz denn schon verloren“ („Una voce poco fa“) einen weiteren. Als Figaro ihr die Antwort des Grafen mitteilt und sie bittet, einen Brief zu schreiben, gibt sie dem überraschten Figaro diesen direkt mit. In der Zwischenzeit hat der intrigante Don Basilio, der Musiklehrer Rosinas, Doktor Bartolo über die Anwesenheit des Grafen in der Stadt informiert. Er schlägt ihm vor, den Grafen in der Stadt zu verleumden (Arie „Ja, das Mobbing“/“La calunnia“); dieser beschließt aber einfach Rosina so schnell wie möglich zu heiraten. Um dies zu verhindern dringt der Graf nun verkleidet und unter allerlei Vorwänden in das Haus Doktor Bartolos ein. Zunächst stellt er sich betrunken und verkleidet sich als Soldat, dann gibt er vor die Vertretung des Musiklehrers zu sein, der erkrankt sei. Doktor Bartolo wiederum schafft es, Rosina davon zu überzeigen, dass ihr vermeintlicher Liebhaber Lindoro sie in Wirklichkeit gar nicht lieben würde. Vielmehr habe er sie an den Grafen Almaviva verkauft. Nur mit einem äußerst raffinierten Trick schafft es Figaro diese Verschwörung abzuwenden und die Hochzeit der beiden jungen Liebenden zu ermöglichen.

Kölner Opernkiste (koelner-opernkiste.de)

Ein Bericht von Verena Seuring

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